Heidrun Jakobs - 24. November 2023
Die desolate Lage des Landes schwappt jetzt auch auf Kreditinstitute und Behörden über. Insbesondere bei der Postbank tobt ein Chaos, dass die Zweigniederlassung der Deutschen Bank bereits längst überwunden haben sollte, nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) schon Anfang Oktober einen Sonderbeauftragten zur Deutschen Bank sandte um dafür Sorge zu tragen, dass Aufträge von Kunden in einer angemessenen Frist bearbeitet und nicht bearbeitete Kundenaufträge rasch abgearbeitet werden.
Passiert ist bislang nichts. Gar nichts! Auch bei mir schlagen jetzt geschädigte Postbankkunden auf, deren Geschäftsguthaben nicht ausgezahlt wird oder denen nach der Kündigung ihres Sparbuchs das Sparguthaben nicht ausgezahlt wird.
Die Postbank begründet dieses Chaos mit einer IT-Umstellung, die sich wohl problematisch gestalten soll. Ich will jetzt keine Verschwörungstheorien bedienen, aber das halte ich für eine billige Ausrede. Denn dann würden die Beantwortung und Bearbeitung von Beschwerden nicht monatelang dauern, sondern zügig bearbeitet. Und vor allem: die Gelder der Kunden würden ausgezahlt.
Allein beim Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) sind seit Jahresbeginn 1700 Beschwerden gezählt worden. Die Antwortschreiben der Postbank auf die Beschwerden sind derart dilettantisch abgefasst, dass man auf den ersten Blick bemerkt, dass es sich um Mustervordrucke handelt und man sich in der Beschwerdeabteilung noch nicht einmal die Mühe macht, diese Schreiben zu personalisieren.
Der Sonderbeauftragte der BaFin hat sich bislang als völlig nutzlos herausgestellt. Offensichtlich eine reine Makulatur um die Postbank-Kunden zu besänftigen. Nachdem das gleiche Geschäftsgebaren auch bei der Commerzbank Usus ist, scheint mit dahinter vielmehr System zu stecken, wie etwa der von Regierungsseite angekündigten großen "Transformation".
Postbank-Kunden empfehle ich daher dringend: Nehmen Sie ihr Geld dort weg!