Heidrun Jakobs - 01. Juli 2013
Wir müssen wohl alle Terroristen sein, wenn sich die NSA daran gibt, monatlich eine halbe Milliarde an Kommunikationsverbindungen, unter anderem in Deutschland zu überwachen. Wenn dann Deutschland, dazu noch als Angriffsziel der USA bezeichnet wird, können wir uns vorstellen, was uns bevorsteht. „Yes, we scan“ lautet das Motto des amerikanischen Präsidenten. Gründe, ihn bei seinem Besuch in Berlin zu bejubeln, sehe ich nun wirklich nicht. Ein Rücktritt wäre hier wohl angebrachter! Nixon ist für viel weniger zurück getreten!
Die Empörung in Deutschland ist groß! Auch bei unseren Politikern. Während die Bild-Zeitung sich dafür hergibt, Merkel als Opfer der Ausspäh-Affaire zu feiern, erfahren wir von anderen Blättern die ganze Wahrheit. Nach einem gestern in der Welt online veröffentlichten Artikel behauptet der ehemalige NSA-Mitarbeiter Wayne Madsen, der von 1985 an für die NSA 12 Jahre in verschiedenen hohe Positionen arbeitete, dass sich verschiedene europäische Länder, darunter auch Deutschland, verpflichtet haben sollen, der NSA regelmäßig Daten der Internet- und Mobilfunkkommunikation weiter gegeben zu haben. Auch Deutschland hätte Zugang zu einem transatlantischen Glasfaserkabel, das erlaube, große Datenmengen, darunter Informationen über Telefonate, E-Mails und die Nutzung von Webseiten, abzuzapfen. Die Empörung der Kanzlerin sei daher nur geheuchelt. Einfach lächerlich, wenn man liest, dass sich jetzt der Bundesanwalt der Sache angenommen hat. Will Merkel uns alle ein X für ein Q vormachen?
Freilich hätte die Kanzlerin dieses Desaster nicht alleine zu verantworten, sondern auch alle anderen Kanzler vor ihr. Bis in die Zeiten des kalten Kriegs, wie Madsen behauptet, soll die „Kooperation“ zwischen Deutschland und der NSA zurückgehen. Was die Kanzlerin aber alleine zu verantworten hat, ist, dass sie das Gegenteil von dem getan hat als Schaden von uns allen fern zu halten. Sie hat uns Deutsche den Schnüffelattacken der USA ausgesetzt und hat das, wenn Madsen Recht hat, noch unterstützt. Was für eine Kanzlerin, die ihr eigenes Volk verkauft?
Dass die Geschichte Ausmaße annimmt, wird daran deutlich, dass gestern Presseberichte hierüber in der Welt online, in der Berliner Morgenpost und im "The Guardian“, kaum, dass sie erschienen waren, wieder gelöscht wurden. Man kann jetzt erahnen, welches Schicksal Wayne Madsen ereilen wird. Wie viele Staatsfeinde Nr. 1 hat die USA jetzt eigentlich?
Wenn wir das durch gehen lassen, ereilt uns aber kein besseres Schicksal. Jeder einzelne von uns wird zum Angriffsobjekt von Schnüffelattacken, auch von der eigenen Regierung. Dass unsere Grundrechte dann noch nicht einmal das Papier wert sind, auf dem sie stehen, versteht sich dabei von selbst.
Hiergegen müssen wir uns wehren! Es gibt jetzt eine Alternative zu Merkel und Co.
Wählen Sie deshalb am 22. September 2013 die Alternative für Deutschland!