Maschmeyer’s Rechtsanwälte oder frisst die Gier das Hirn?

Es muss schon ein sattes Honorar gewesen sein, dass an sich renommierte Rechtsanwälte wie die Kollegen Prinz oder Strate sich auf das Spiel des Herrn Maschmeyer einlassen und meinen, sie könnten mit juristischen Säbeln rasseln und damit beim NDR Eindruck schinden.

Die FAZ.NET schrieb am 22.01.2010, dass der Kollege Strate vom Intendanten des NDR Auskunft verlangte, in welchem Arbeitsverhältnis der Reporter Lütgert zum NDR stehe, wie dessen Weiterbeschäftigung begründet werde, wie seine Bezüge aussähen und ob man daran denke, von Herrn Lütgert Produktionskosten zurückzuverlangen und wer die Prozesskosten bestreite.

Ja, hat der Kollege Strate noch alle Tassen im Schrank oder hat Carsten Maschmeyer ihm mit seiner Großmannssucht in die Feder diktiert? Der NDR ist schließlich nicht der Edeka-Laden um die Ecke, der sich von einem Anwaltsschreiben Dr. h.c. Strate beeindrucken ließe. Ich jedenfalls hätte schon so richtig geschmunzelt, wenn ich von der Gegenseite ein solches Anwaltschreiben erhalten hätte. Denn eine Anspruchsgrundlage ist für mich auch mit viel Fantasie nicht erkennbar. Dieses Auskunftsverlangen ist ungefähr so, als würde die katholische Kirche ihren Schäfchen auch heute noch abverlangen zu bekennen, dass die Erde eine Scheibe ist.

Sorry liebe Kollegen: Das NDR-Justiziariat wird sich ebenfalls königlich amüsiert haben, so wie ich auch. Das war besser als jede comedy und ich hoffe, Herr Lütgers sieht das auch so!.

Yes, we do!

Kommentare

RA Prof. Prinz wandert ab von den Adligen zu den Wirtschafsbossen. RA State wandert ab von der Verteildigung Krimineller zur Zensur.

Das ist der Zug der Zeit, in der geschäftstüchtige Anwälte die Lücken finden zur Deckung ihrer hohen finaziellen Bedüftnisse.

Frau Kollegin,

Sie verkennen die wahre Intention dieses Vorgehens. Hier geht es offensichtlich darum, rauszukriegen, ob Herr Lütgert demnächst gekündigt wird; die Gehaltsangaben sind erforderlich, um zu prüfen, ob sich die Übernahme einer Kündigugsschutzklage lohnen würde.

Als Bonner Arbeitsrechtler sollte ich vielleicht diesem Beispiel folgen und die beiden ehemaligen Staatsunternehmen um die selbe Auskunft hinsichtlich sämtlicher dortiger Mitarbeiter bitten und die jeweiligen Betriebsräte bitte ich dann um Aushang dieser Aufforderung, damit ich mir nicht die Mühe machen muss, die betroffenen Arbeitnehmer standeswidrig selber mit Bitte um Mandatserteilung anzuschreiben.

Lächerlich?

Stimmt ;-)

Lieber Herr Kollege, lieber Herr Schälike,

ich sage ja, der Preis wird gestimmt haben, wenn man sich als renomierter Rechtsanwalt auf den Tisch stellt und "kikeriki" ruft.

Glück auf Herr Maschmeyer!

Zumindest einer der drei Kommentare über meinem wurden von einer Person geschrieben, die im Verdacht steht, selbst nicht mehr alle Latten am Zaun zu haben. Google weiß, wen ich meine...

Ein allgemeiner Hinweis an alle Kommentatoren:

Wie auch schon an anderer Stelle bemerkt, werden anonyme Kommentare oder Kommentare unter einem Pseudonym von hier aus nicht beantwortet.

Na ja, ich gehe mal davon aus, dass der Mandant Maschmayer von seinen Anwälten über die Rechtslage und die Chancen der von ihm gewünschten Medien-, äh, Rechtsverfolgung aufgeklärt wurde. Wenn er dann das Schreiben trotzdem so in Auftrag gegeben hat, ist dagegen nichts einzuwenden. Die Kollegen werden sich den Unsinn schon gut haben bezahlen lassen.

@ Kollege Schwartmann:

Das sehe ich genauso. Und die Kollegen müssen damit leben, dass sie allseits durch den Kakao gezogen werden.

MLP hat auch einmal gemeint, sie müssten mir gegenüber mit dem Säbel rasseln. Alles hier nachzulesen in meinem Blog. Folge 4 folgt bald! ;-)))

Sind Rechtsanwälte denn nicht "Organe der Rechtspflege"? Wirklich amüsant, wie in dieser Fakultät das Geld Recht, "gepflegt" wird...

@Gerald Krüger: Wenn mir jemand 20.000 EUR dafür bezahlt, dass ich schreibe "1+1=3", dann lehne ich das Mandat sicher nicht ab, nur weil ich es besser weiß.